Hybrid Closed Loop – wenn Diabetiker nicht darauf warten, dass die Pharmaindustrie ihr Leben verbessert

Veröffentlicht von am 31. Oktober 2016 in Vorträge und Workshops

Für den morgigen Dienstag haben sich Julia und ihre Mitstreiter zu einem sehr speziellen Vortrag angekündigt:

#wearenotwaiting: Hybrid Closed Loop – wenn Diabetiker nicht darauf warten, dass die Pharmaindustrie ihr Leben verbessert

Die Pharmaindustrie bietet Typ-1-Diabetikern die Möglichkeit, die Medikamentenzufuhr mit einer Insulinpumpe zu steuern. Mit einem zweiten System können die Zuckerwerte im Körper kontinuierlich ausgelesen werden. Die Interpretation der Werte und die Änderungen der Medikamentendosis in die Pumpe sollen die Diabetiker selbst erledigen. Auch die Kinder. Jeden Moment neu – auch nachts.

Derzeit leben weltweit knapp 150 Personen erfolgreich mit einer Do-it-yourself Regelung des Kreislaufes. Drei davon kommen am 1.11. in den Hackerspace, um einen Überblick zu geben

  • über den technischen Stand der Dinge
  • über die Entstehung, Sicherheitsprinzipien und Ziele des Open-Source-Projekts
  • über die täglichen Erfahrungen damit
  • über offene Baustellen der Weiterentwicklung/Optimierung und Möglichkeiten, in dieses spannende Projekt einzusteigen

Niemandem wird dabei ein fertiges System angeboten. In dem Open-Source Projekt werden Bausteine zusammengetragen, die helfen, ein eigenes, individuell angepasstes System zu bauen.“

Um das System weiter voranzutreiben, wird in nächster Zeit insbesondere in den Bereichen Elektronik (Platinen herstellen), Code, 3D-Druck sowie Funk Hilfe benötigt. Wer sich über das Projekt informieren oder tatkräftig mit anpacken möchte, ist herzlich eingeladen, am morgigen Dienstag, 1. November, ab 19 Uhr in den Hackerspace zu kommen und Julia und ihre Mitstreiter kennen zu lernen.

Sicherheitshinweis: Natürlich wird auch das Thema Sicherheit im Rahmen des Vortrags nicht zu kurz kommen, auch Fragen dazu werden gerne beantwortet. Grundsätzlich sollte aber jeder, der ein solches System baut und einsetzt, sich darüber im Klaren sein, dass er sein Leben damit auch gefährden kann! Letztendlich ist natürlich jeder selbst für sich verantwortlich, wenn er „Sicherheitslücken“, die die Pharmaindustie bewusst hinterlässt, auf eigene Faust schließt. Gerade die Verwendung an Kindern oder anderen Schutzbedürftigen sollte jedoch absolut tabu sein, die selbstgebauten Geräte sollten ausdrücklich und ausschließlich nur für die eigene Verwendung, im vollen Bewusstsein des entstehenden Risikos, bestimmt sein.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert