Am 01.Mai wird die Amateurfunklerngruppe ausnahmsweise einmal aussetzen.
Da wir gut im Lehrplan stehen, können wir uns die kurze Auszeit gerne mal leisten.
Bei der Gelegenheit gibt es hier nun auch mal einen kurzen Zwischenstand:
Wir sind derzeit sieben Amateurfunk-Interessierte und treffen uns seit letzten November jede Woche Donnerstags um 19:30, um uns auf die Prüfungen bei der Bundesnetzagentur vorzubereiten. Die bestandene Prüfung ist Voraussetzung zur Zulassung am Amateurfunkverkehr.
Die Vorbereitung ist stellenweise natürlich etwas trocken, da es nicht nur um Technik, sondern auch um Vorschriften und Betriebstechnik geht. So ist neben dem Wissen um Gesetze und Verordnungen auch solches für die Durchführung des eigentlichen Funkbetriebes nötig.
Dazu gehören unter anderem Q-Codes und andere Abkürzungen, die sich teilweise gut lernen lassen. Bei der Menge von nicht immer ableitbaren Ländercodes gestaltet sich das Lernen jedoch als sehr umfangreich. Pygospa hat aber unterem auch dazu einen Memrise-Kurs eingerichtet, der uns sehr hilft und auch allen anderen angehenden Funkamateuren sehr behilflich sein wird.
Um das Lernen der Betriebstechnik zu unterstützen hilft es uns auch, dass wir regelmäßig beim Amateurfunkverkehr mithören. Dazu gibt es einige unterschiedliche Wege, wie z.B. WebSDRs oder eigene Empfänger. Das macht aber jeder selbst wie er kann. Das gleiche gilt auch für das Lernen der Tabellen, da dies in der Gruppe wenig Sinn macht.
Was wirklich sehr gut funktioniert, ist das Lernen der Technik.
Grundsätzlich halten wir uns zwar an den Lehrplan von E.Moltrecht, DJ4UF. Wir ergänzen dieses jedoch gerne mit praktischen Versuchen, um die Themen sichtbar und greifbar machen zu können. Oder auch, weil wir einfach mal unseren Spaß dabei haben 🙂
Ein Beispiel ist unser selbst gebauter Alu- und Frischhaltefolien-Kondensator gewesen, der bei ausreichend hoher Spannungen einen ganz passablen Sternenhimmel abgegeben hat…
Wir haben aber natürlich auch Schwingkreise aufgebaut, Antennen getestet und sogar Röhren in Betrieb genommen. Auch bauen wir einige Beispiele im Space auf, um Signale per Oszilloskop sichtbar zu machen – zuletzt um Modulationen und eine FFT zu erklären.
Sehr hilfreich ist auch, dass unser Mitglied Robert viele Teile und Geräte aus seinem bereits vorhandenem Fundus zur Verfügung stellt und vorführt. Auch verfügt er bereits über viel Vorwissen, dass uns ebenfalls hilfreich ist.
Zwar dürfen wir die Geräte natürlich nicht vollumfänglich in Betrieb nehmen – wir verfügen ohnehin noch nicht über die passenden Antenneninstallationen. Es ist aber sehr hilfreich, wenn man verschiedene Geräte schon einmal gesehen hat und mit ihnen mal in die Bänder hört.
Wir stehen bei „Betriebstechnik und Vorschriften“ ungefähr bei 2/3 des Lehrplans, der bei Klasse E und A identisch ist.
Bei „Technik“ stehen wir nur wenige Kapitel vor dem Ende des kleinen Klasse-E-Lehrgangs, der Grundlage für den großen Klasse-A-Lehrgang ist.
Vor dem Wechsel auf den Klasse-A-Lehrgang der Technik werden wir die Möglichkeit nutzen und selbst eine Zwischenprüfung machen. Dadurch können wir erkennen, wo es vielleicht noch Defizite gibt und welches Material wir evtl. nochmal nachholen sollten, bevor wir weitermachen.
Wir werden die nächsten Wochen auch einen Besuch bei dem „Arbeiter Radio Bund“ im Westend wagen, um dort die Möglichkeit des Ausbildungsfunkbetriebes mit K.H.Osterloh, DL2BB zu nutzen.
Den aktuellen Stand und viele zusammen getragene Links kann man in unserem Wiki finden.
Wer Interesse am aktuellen Thema hat (siehe „Hausaufgaben“ der jeweiligen Vorwoche), kann auch gerne mal vorbeischauen, ohne Interesse am Amateurfunk zu haben. Einige Themen sind nicht unbedingt Amateurfunkspezifisch und können auch darüber hinaus für viele interessant sein.
So wie es momentan läuft, werden wir vorraussichtlich schon im Sommer die Prüfung ablegen.
Danach ist geplant, die Gruppe fortzuführen und gemeinsam auch mit anderen Funkamateuren verschiedene Projekte zu verfolgen. Eine Idee ist unter anderem der Selbstbau eines Lima-SDR-Transceivers (für Nicht-Funkamateure der LimaSDR-Empfänger) wie auch der Antennen-Selbstbau.
Das ist aber noch Zukunftsmusik, da wir derzeit das primäre Ziel nicht aus den Augen verlieren wollen:
Die Zulassung zum Amateurfunkdienst.