Am 5. und 6. Juli findet in Hannover zum zweiten Mal die Maker Faire statt, eine Messe für Maker, Bastler, Tüftler, Hacker und Künstler. Nachdem unser Stand im letzten Jahr sehr gut besucht war, stand die Entscheidung, auch in diesem Jahr teilzunehmen, schnell fest.
Dieses Jahr soll es auch erstmalig ein Gemeinschaftsprojekt von uns geben: Snug und Coenna haben die Projektleitung zum Nachbau eines Arduino Video Game übernommen. Der belgische Autor hat hier mit RGB LED-Stripes, zwei Arduinos, Joysticks und einem selbstgebauten Gehäuse ein Videogame im 8-Bit-Style entwickelt, das uns sofort begeistert hat und von der Komplexität her gut realisierbar ist.
Im ersten Schritt haben wir drei Teams für Software, Elektronik und Hardware/Gehäuse gebildet. Mit insgesamt 11 Leuten sind wir nun dabei, den Originalaufbau nachzuvollziehen und im zweiten Schritt an unsere Anforderungen anzupassen. Ideen gibt es dabei viele: Ganz oben auf der Prioritätenliste steht der Wunsch nach einem Display mit höherer vertikaler Auflösung (mehr Zeilen), aber auch andere Spiele (z.B. Snake oder Pong) und erweiterte Eingabemöglichkeiten (z.B. Drehcontroller wie an alten Spielekonsolen) stehen hoch im Kurs.
Wichtig für uns ist aber natürlich zuallererst, die Originalimplementierung zum Laufen zu bringen. Die ersten Schritte sind bereits gemacht: Die RGB LED-Stripes sind provisorisch verkabelt und zeigen bereits die Grafik des Spiels an – wenn auch momentan teilweise noch spiegelverkehrt. Problematisch ist im Testaufbau bereits die Wahl eines geeigneten Netzteils, rechnerisch können die LEDs bei 5 V bis zu 60 A aufnehmen. Aktuell betreiben wir den Aufbau mit einem ausrangierten PC-Netzteil, für die spätere Umsetzung wird uns aber ein Spezialnetzteil in bewährter China-Qualität 😉 zur Verfügung stehen.
Parallel arbeitet das Software-Team bereits an der Optimierung des Programmcodes. Entstanden ist dabei bereits eine spielbare Windows-Version des Spiels, so dass sich jeder bereits jetzt einen Eindruck davon verschaffen kann, wie das spätere Ergebnis aussehen wird. Hinsichtlich Frame-Rate und Ansteuerung der LED-Stripes werden verschiedene Ansätze diskutiert und ausprobiert, um die maximale Performance herauszukitzeln – das Optimum scheint hier noch nicht gefunden. Auch beim Sound können wir noch nacharbeiten. Im Original läuft der (ebenfalls im 8-Bit-Style gehaltene) Soundtrack unabhängig vom Spielgeschehen, wünschenswert wäre eine Ergänzung durch Soundeffekte entsprechend der Spielhandlung.
Das Hardware-/Gehäuse-Team entwickelt derweil passende Gehäuse für Display und Joysticks/Controller. Eine Herausforderung stellt dabei insbesondere eine Matrix oberhalb der LED-Stripes dar, um die Pixel zu separieren und den Lichteinfall auf die Nachbarpixel zu verhindern. Zur Wahl steht hierbei die Fertigung durch einen Laser Cutter oder eine Fräse, wobei die Länge des Displays in beiden Fällen die Fertigung in mehreren Teilen notwendig macht. Angestrebt wird momentan die Nutzung der Fräse.
Sehr, sehr cool. 🙂